Der Brand der Universität


Veröffentlicht am   08.12.2024

Am 10. Juli 1934 um 12:30 stand das Dach der Freiburger Hochschule lichterloh in Flammen. Tausende Menschen kamen und sahen zu wie es abbrannte.

Die Feuerwehr konnte einen Großkatastrophe verhindern und den Bau retten. Auf diesmeme Bild sieht man schon erste Schläuche ins Gebäude führen.

Der Rauch muss Kilometerweit zu sehen gewesen sein.

Die leute zog es auf die Sraßen, so schlimm das Ereignis auch war, so was sah man nicht alle Tage.

So sah das Gebäude an der Rempartstraße vor dem Brand aus. Nach dem Brand wurde das Dach in anderer Form wiedererrichtet. Die Halbkuppel, mit dem hier leicht grüneren Dach, gibt es heute nicht mehr.

Die Trümmer des eingestürzten Daches.

Das Foto wurde von Frau Brenzinger von der Firma Brenzinger & Cie aufgenommen, die auch an dem Bau beteiligt war.

Aus der Revalschen Zeitung vom 11. Juli 1934:

"Freiburg i. Br., 11. Juli. Im Dachgeschoß der Universität Freiburg brach am Dienstagmittag Feuer aus, das sich bei der Trockenheit rasch ausdehnte. In knapp 20 Minuten stand die große Kuppel der Universität in Flammen. Es wurde der Alarm „Großfeuer" gegeben. Das Feuer im Dachgeschoß der Freiburger Universität ist noch nicht zum Stillstand gekommen. Das große Kupferdach über dem Eingang der Universität ist mit großem Getöse auf die Straße gefallen. Die Flammen waren auf den westlichen und südlichen Flügel übergesprungen. Die Feuerwehr schlug am östlichen Flügel mehrere Öffnungen in das Dach, um auch von innen den Brand mit mehreren Schlauchleitungen bekämpfen zu können. Das Gebälk des westlichen und südlichen Flügels ist eingestürzt. Die Brandstelle bietet ein trostloses Bild. Vor allem die auf der Westseite gelegene große, mit wunderbaren Wandgemälden geschmückte Aula ist in ein Trümmerfeld verwandelt worden. Mehrere Personen mußten sich wegen Rauchvergiftung, Schnitt- und Brandwunden in ärztliche Behandlung begeben. Dank der aufopfernden Hilfe des Rektors, des Lehrkörpers und der Studenten ist ein großer Teil der im Dachgeschoß untergebrachten Literatur in Sicherheit gebracht worden. So konnte fast das ganze volkswirtschaftliche Seminar und der größte Teil des rechtswissenschaftlichen Seminars geborgen werden. Das Archiv des zeitungswissenschaftlichen Instituts ging verloren. Man nimmt an, daß ein Kurzschluß im Lichtspielraum den Brand verursacht hat. Der Kanzler der Universität Freiburg, Professor Dr. Felgenträger, bat die Presse am späten Nachmittag, nachdem der Brand cingedämmt war, zu einer kurzen Besichtigung des Universitätsgebäudes. Erst im Inneren des so schönen Gebäudes sah man, welche verheerenden Wirkungen der Brand gehabt hat. Allenthalben erblickte man Feuerwehrleute, die mit Aufräumungsarbeiten beschäftigt waren und die hier und da noch etwa gefahrdrohende Mauerreste beseitigten. So wurde auch der Teil des großen Kupferdaches, der noch über dem Eingang hängen geblieben war, heruntergerissen. Die ehemalige Aula bietet ein trostloses Bild; verbogene und verschmolzene Eisenträger ragen aus den Schuttmassen zum Himmel. Da und dort züngeln noch kleine Flammen aus den Überresten der stolzen Kuppel. Gegen Abend wurde eine Schlauchleitung zu diesem Trümmerfeld geführt, um auch die letzten Brandnester zu beseitigen."

Hier sieht man Feurerwehrleute im Dachstuhl beim Löschen.

Der Boden des Kollegiengebäudes I der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg ist nach dem Brand mit Wasser und Schmutz bedeckt, die Fenster stehen offen.



Die heutige Lage und Ansicht (Link führt zu Google Maps. Bewegen Sie die Maus mit gedrückter Maustaste, um die Ansicht zu bewegen)


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Freiburg